Törnbericht Segeln Elba, Portoferraio - Capraia - Bastia - Marcia Marina - Porto Azzurro

Segeln Elba mit der Jugend vom Nonnenhorner Seglerverein

Von Andreas Nagel, Nonnenhorner Seglerverein

Treffpunkt am Samstag morgen um 2.00 Uhr am alten Feuerwehrhaus Nonnenhorn. Unser Gepäck wurde schnell in drei Busse verladen und los ging es durch den Bernhardino Tunnel nach Piombino.

 

Dort stellten wir 2 Busse am Parkplatz ab und verluden das ganze Gepäck in den 3. Bus. Mit der Fähre ging es dann nach Portoferraio. Nachdem wir die richtige Marina gefunden hatten übernahmen wir unsere 3 Yachten Blue Heaven, Blue Champane und Yellow Dog.

Einkaufen, Bunkern und Schiffsübernahme füllten den restlichen Samstag aus. Gegen 10 Uhr verließen wir Portoferraio Kurs Capraia.

 

Bei typischen Bodenseewinden wurde um 13.15 Uhr Kursänderung nach Bastia (Korsika) beschlossen.

 

Blue Champane und Blue Heaven fuhren mit Hilfe des Motors nach Bastia, die Jugendcrew auf Yellow Dog teilte die Wachen ein und bereitete sich auf eine lange Nacht vor.

Gegen Mitternacht sichteten wir Delphine, die uns begleiteten. Eine interessante Erfahrung waren die Begegnungen mit der Großschifffahrt. Die großen Schiffsdiesel sind wesentlich weiter zu hören als die Navigationslichter zu sehen.

Nach einer langen Nacht mit 3-stündigem Wachwechsel und setzen des Blisters liefern wir zum Frühstück in Bastia ein.

 

Begrüßt haben wir unsere Vereinskameraden mit einem 3-maligen "Motor An".

 

Bastia / Korsika

 

Nach dem ausgiebigen Frühstück starteten wir Richtung Süden. Der Wind wurde immer schwächer, so kehrten wir kurz vor 17 Uhr Höhe Lucciana um und fuhren unter Motor zurück Richtung Bastia. Der Altstadthafen Bastia hat eine imposante Kulisse. Die Alten Häuser stehen auf Felsen hoch über dem Hafenbecken. Die meisten von uns erkundeten ausgiebig die Altstadt.

 

Der nächste Morgen überraschte uns mit herrlichem Südwind mit maximal 15 Knoten Windgeschwindigkeit. Unter Blister segelten wir nach Capraia und erreichten den Hafen kurz nach 16 Uhr.

 

Roland organisierte mit seinen italienischen Sprachkenntnissen eine lange Tafel in einem netten Restaurant. Wir konnten die einheimische Küche von Pasta über Fisch zu Pizza genießen. Der schöne Segeltag musste noch sehr lange besprochen werden.

 

Mit gutem Wind und Seegang Stärke 2 liefen wir am nächsten Morgen aus dem Hafen Capraia aus. Mit Westwind liefen wir mit guter Geschwindigkeit nach Elba zurück.

 

Am frühen Nachmittag drehte der Wind auf Südost und verließ uns gegen 16 Uhr. Die letzen Meilen nach Marcia Marina mussten wir leider unter Motor zurücklegen.

Die Wettervorhersage kündigte für die Nacht und dem folgendem Tag sehr starken Nordwind an. Gegen Mitternacht hatten wir permanent über 20 Knoten Wind. Am Morgen zur Frühstückszeit zeigten unsere Instrumente 30 Knoten Wind. Sehr hohe Wellen erzeugten Gischt über der Hafenmauer.

Auf dem Rückweg von der Morgentoilette konnte jeder einen Blick auf die aufgewühlte See werfen. Nach kurzer Beratung der Skipper (Ingrid, Roger und Andreas) war das Tagesprogramm festgelegt. Die Schiffe wurden für Starkwind präpariert, wir verkleideten uns Wasserdicht und verließen den Hafen Richtung Westen.

Schon in der Hafenausfahrt kamen die ersten Brecher bis in das Cockpit. Unter gerefften Segeln stabilisierten sich die Schiffe wieder und wir konnten zur Westseite der Insel segeln. Die häufigen Sonnenschüsse waren ein sicheres Zeichen, dass einige zu optimistisch getrimmt hatten.

 

Nach ca. eineinhalb Stunden wurde der Kurs nach Süd geändert. Halsen bei  Bedingungen Nord-Nord-West, 8 Bft und Seegang 4-5 war eine interessante Herausforderung.

 

Auf der Fahrt nach Süden hatten wir es mit heftigen Böen zu tun, die über die steile Westküste zu uns kamen. Nach kurzem Raumschotskurs mit bis zu 10,6 Knoten über SOG luften wir an und fuhren an der Südküste Elbas entlang.


Auf dem Halbwindkurs konnten wir uns noch ausruhen bevor wir zum Tagesabschluss noch eine harte Kreuz nach Porto Azzurro bewältigen mussten.

Nach dem Anlegemanöver im wunderschönen Hafen von Azzurro standen wir mit zerzausten Haaren auf dem Schwimmsteg und wärmten uns innerlich mit Hochprozentigem.

 

Die Bordköche begannen mit ihren Vorbereitungen, dann verschwanden wieder alle in den Salon um die verlorenen Kalorien wieder zu ersetzen. Der Abend war leider nicht lange genug um stürmische Details auszutauschen. Bei einer Flotte von 3 Schiffen kann man die Geschichten auch 3 Mal erleben.

Unser letzter Tag auf See stimmt uns wieder auf den Bodensee ein. Wenig Wind, der immer wieder aus unterschiedlichen Richtungen kam, bringt keinen großen Segelspaß. Besonders wenn man immer wieder an den vorherigen Tag denken kann.  

Im Hafen von Portoferraio mussten wir uns in die Schlange an der Tankstelle einreihen und mit 185,5 sm mehr auf Logge gaben wir unser Schiff an der Basis ab.

Am Abend machten wir einen ausgiebigen Spaziergang durch die Altstadt und fanden eine nette Pizzeria. Die Bordkassen wurden kräftig geplündert. Ein letztes Mal saßen gemütlich zusammen.

Nach der letzen Nacht auf dem Schiff und einem reichhaltigen Frühstück ging es am nächsten Morgen wieder mit der Fähre zurück auf das Festland und von dort aus leider schon wieder der Heimat entgegen.

 

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