Athen - Poros - Syros - Seriphos - Kythnos  - Athen

Autor: Andreas Scholtis

 

Endlich ist Samstag, der Tag der Abreise, wir alle, 8 Segler, können es kaum erwarten, als wir endlich vor unserer Bavaria 49 "Mar Geo II" in Athen im Hafen von Kalamaki stehen. Wir sind um 15:00 Uhr im Hafen und es regnet in Strömen. Es gibt noch viel zu tun bevor wir los können, einkaufen, Sachen verstauen, Kojenplätze verteilen und einrichten. Die Übernahme der Yacht wird vom Eigner selbst vorgenommen und in ziemlicher Hektik erklärt er uns die wichtigsten Sachen an Bord. Da unsere beiden Skipper aber schon etliche Törns hinter sich haben ist dieser Programmpunkt auch schnell abgehakt. So, dann ab ins Restaurant am Hafen und noch die letzten Törnbesprechungen für morgen bei einem guten Wein und Essen vornehmen.

 

1+2. Törntag, Sonntag/Montag:


Gestern sind wir übereingekommen ganz früh (doch erst um 9:00 Uhr!) los zu segeln. Das Wetter spielt auch mit, ein bisschen bewölkt, aber kein Regen! Mit einer leichten Brise aus N geht es zu unserem Ziel, die Insel Poros ca. 23 SM südlich. Unterwegs werden wie üblich erst mal ein paar Mann-über-Bord-Manöver durchgeführt. Alles klappt gut und wir fühlen uns schon richtig zuhause auf der Yacht. Um 15:45 Uhr fällt der Anker nach dem 2. Versuch. Ein sehr schöner Ort ist Poros, wir sind zufrieden und gehen, wie auch die nächsten Tage zeigen werden, gut griechisch essen.

 

Da wir uns alle noch so fit fühlen, beschliessen wir einen Nachttörn zu unternehmen. Ziel ist die Insel Kythnos ca. 30 SM westlich. Um 21:30 Uhr geht es los, der Wind frischt auf (Bft 4-5) wieder aus N. Ideale Windverhältnisse! Wir machen bis zu 10 kn!

Um 2 Uhr nachts fällt das Bordnetz aus, da wir den Autopilot angelassen haben! Also Motor anlassen ...und er springt auch an, wir lassen ihn im Leerlauf tuckern, damit die Batterien wieder aufladen. Bei dem guten Wind würden wir mitten in der Nacht in Kythnos ankommen, deshalb beschliessen wir kurzentschlossen weiter nach Syros zu segeln, wo wir um ca. 6 Uhr im Hafen von Phoinika an der Westküste festmachen, nach 78 SM. Der Hafen ist fast leer und eine wunderschöne Bucht breitet sich vor unseren Augen aus. Hier werden wir den Tag mit Fahrrad fahren und wandern verbringen. Abends geht es in das Restaurant direkt beim Hafen...einfach nur noch schön!


3. Törntag, Dienstag:

Wir entschliessen uns nach Seriphos, ca. 25 SM südlich, zu segeln. Um 10 Uhr lichten wir den Anker bei leichtem Regen und einer mässigen Brise aus SE. Bei einem Badestop entdecke ich beim Schnorcheln um das Boot, dass das Ruder merkwürdig aussieht. Es weisst einen Riss an der Heckseite von oben bis unten auf. Wir segeln weiter und wollen versuchen das Ruder im Hafen von Leivadion zu flicken.

 

Ein herrlicher Anblick bietet sich uns, das Dorf auf dem Hügel und ein schöner Hafen, wir essen direkt am Strand und planen die Reparatur des Ruders mit Spanngurten und Draht zu versuchen. Am Morgen tauchen wir zu zweit runter und schaffen tatsächlich alles wie geplant. Es funktioniert und die Reise kann weiter gehen.

 

4. Törntag, Mittwoch:

Unser Ziel ist heute Kythnos, ca. 20 SM weiter nördlich. Bei Wind aus SSE und Bft 3-4 geht es um 11 Uhr los, der Anker fällt um 16:00 Uhr im Hafen von Mericha. Das Anlegemanöver an der Hafenmole gestaltet sich etwas schwierig, da wir starke seitliche Winde haben. Nach dem Festmachen kommen wir erst dazu diese herrliche Bucht zu bewundern! Wir gehen schwimmen und geniessen den Rezina und das Essen ebenfalls direkt am Strand...kann es noch schöner werden? Urs, der noch länger Ferien hat, beschliesst nach diesem Törn hier zurückzukommen und ein paar Tage (es sah aus als ob er für immer hier bleiben wollte) die Insel zu erkunden. Er tat es wirklich und ist immer noch begeistert!

 

5. Törntag, Donnerstag:

Es ist schon der vorletzteTörntag! Unser Ziel ist heute das Kap Sounion mit dem berühmten Poseidon-Tempel. Wollen dort in der Bucht die Nacht verbringen. Aber leider ist zu starker Schwell in der Bucht, dass wir weiter nach Norden fahren und im Industriehafen Lavrion um 16 Uhr und nach 32 SM festmachen. Der Hafen und der Ort ist nicht das Schönste was wir bis jetzt gesehen haben, aber der gemütliche Abend an Bord mit viel Rezina tröstet uns gut darüber hinweg. Nicht zu vergessen meine Hermes-Statue die ich mit viel Verhandlungsgeschick auf einen guten Preis runterdrücken konnte und die seitdem mein Bürotisch schmückt und mich an diesen unvergesslichen Törn erinnert.


6. Törntag, Freitag:

Schon der letzte Tag! Heute wollen wir es nochmal zum Kap Sounion und zum Tempel versuchen. Und tatsächlich, wir ankern in der Bucht und rudern mit dem Dinghi an den Strand. Nach der Bergbesteigung geniessen wir  die umwerfenden Aussicht und blicken auf 2000 Jahre Geschichte zurück.

 

Nach einem herzhaften und reichlichem Mittagessen an Bord, das uns im Schweisse seines Angesichtes von Urs zubereitet wurden (wir werden das nicht vergessen, Urs!) kann es jetzt doch zurück nach Athen gehen. Unterwegs lassen wir uns einen Badestop nicht nehmen, wer weiss wann wir wiederkommen!

 

Um 20 Uhr und 24 weiteren SM machen wir in Kalamaki unserem Ausgangshafen fest! Wir sind zufrieden und glücklich. Am Abend lassen wir uns noch mal Gyros und Wein schmecken und besprechen den Törn. Für uns steht fest: Nächstes Jahr geht es wieder los! ...eventuell die Dodekanes?

 

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