Segeln von Neapel zu den Liparischen Inseln, zurück entlang der Amalfiküste nach Neapel

Am 16.09.2006 starteten wir unseren 3wöchigen Törn; 6 Personen auf einer 43 ft. Janneau "Nesis" im Hafen von Neapel. 560 sm lagen vor uns!

Die Fahrt mit dem Taxi am Samstagnachmittag vom Flughafen Neapel zur Marina, ca. 12 km, war bereits ein erstes unvergessliches Abenteuer und sollte jeder einmal im Leben erlebt haben . . .

Am Wochenende sind auch in Italien die größeren Läden geschlossen! Ein größerer Einkauf ist nicht möglich, aber Wein und Pane gibt es überall. Wir sind abends erst mal Essen gegangen. Neapolitanische Antipasti, Pasta, Fisch und Pizza, alles zum Verlieben.

 

Die Übergabe ging reibungslos über die Bühne und nach einem italienischen Frühstück in der Bar an der Ecke (Brioche con Crema, Cappuccino) machen wir gegen 11 Uhr die Leinen los Richtung Procida (17 sm), Marina Grande, schlechtes Wetter ist aufgezogen, See 3 bis 4, kaum Wind (1 Beaufort). Das Inselchen mit Kastell ist üppig grün, Marina Grande ein Fischerdorf mit Flair und wenig Tourismus, interessant die potemkinschen Fassaden, irgendwann vor 100 Jahren gebaut, weil ein König an der Insel vorbeigefahren ist und man wollte was bieten. 

 

Das Wetter wird besser und mit 4 kn segeln wir weiter nach Ischia (7 sm), Ischia Ponte direkt unterhalb der Burg (bemerkenswerter Blick auf den Vesuv). Das defekte Landstromkabel konnten wir in der Zwischenzeit reparieren. 

 

Mittlerweile ist Dienstag, das Wetter hat eine 1800 Wende gemacht (Sonne pur mit 3 Bft. Wind (SW) und wir wechseln über nach Isola Ventotene (28 sm), die zweiten Insel der Pontinischen Inseln, zum übernachten in Porto Nuovo. Bei dieser Überfahrt haben wir auch den ersten Fisch von insgesamt 16 gefangen, fast nur Makrelen, aber auch drei Goldbrassen, mit Knoblauch, Gewürzen und Gemüse ein Highlight!

Nächste Station ist Ponza, 23 sm entfernt von Ventotene. Wir schaffen es gemütlich unter Segel bei leichter Brise und übernachten auf Reede im Naturhafen von Ponza.

 

Am nächsten Tag wollen wir früh gegen 08.00 Uhr aufbrechen, Kurs 1600, Richtung Äolische Inseln mit Ziel Sonnenaufgang vor Stromboli. Die ~ 190 sm schaffen wir abwechselnd unter Segel und mit Motorhilfe. Die Nachtwache ist in drei Gruppen aufgeteilt, zwei Mann/Frau je zwei Stunden. Nach einer mondlosen Nacht, dafür mit Sternschnuppen die hoffentlich unsere Wünsche erfüllen, dem Band der Milchstraße mit all seinen Sternen, viel Romantik und ein, zwei Gläschen Wein sehen wir gegen 05.00 Uhr früh zusammen mit den ersten Sonnenstrahlen die Rauchwolken über der Vulkaninsel. Und immer wieder steigt neuer Rauch auf. Zum Frühstück gibt es Kaffee, frische Brötchen und Kopfschmerztabletten.

 

Wir besuchen Salina (Rinella), Filicudi, und segeln weiter nach Vulcano. Dort bleiben wir bei herrlichem Wetter zwei Tage, machen einen Ausflug auf den Vulkan und nehmen ein Schönheitsschlammbad im "Aqua di Bagno" am Osthafen.

 

Nur wenig sm weiter besuchen wir Liparie. Das Wetter hat umgeschlagen, es regnet wie aus Eimern und wir haben einen Tag Zwangspause in der Marina des Hauptortes. Ist auch gut so, denn irgendwo auf einer der Inseln haben wir einen neuen Gast (Josephine, einschließlich Schwanz um die 30 cm) bekommen, die alles probiert was es an Bord gibt, einschließlich Kabel und Schaumstoff. Der Kammerjäger von Liparie macht seinen Job mit Routine und sizilianischer Gelassenheit, wird dafür auch fürstlich entlohnt.

 

Die Regenfront ist vorbeigezogen und wir brechen auf Richtung italienisches Festland nach Tropea (47 sm).

An der Amalfiküste entlang segeln wir weiter nach Certrano, Camerota, Acciaroli, besuchen die antike Stadt Paestum (Tempel, Theater, Paläste) und erreichen nach mittlerweile über zwei Wochen Urlaub die grandiose Stadt Amalfi. An die Steilhänge angeschmiegt, liegt sie seit Jahrhunderten da wie eine immerjunge Diva, gehuldigt von Traumbuchten, einer Küste die ihresgleichen sucht und - hunderten von Touristen.

Wir bleiben zwei Tage, mieten uns ein Auto und fahren die Küste entlang nach Pompeji.

Über Capri segeln wir zurück nach Neapel.

 

Drei Wochen unvergesslicher Segelurlaub mit Sonne, Meer, Strand und Kultur sind vorüber. Ein oder zwei Beaufort mehr hin und wieder hätten nicht geschadet!

 

Wir haben gesehen: die Pontinischen Inseln, die Äolischen Inseln, die Kampanischen Inseln, den Golf von Neapel, den Golf von Salerno, den Golf von Policastro und den Golf von Eufemia.


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