Törnbericht Primosten, Brac, Vis, Korcula, Hvar und Rogoznica in Kroatien

Unser Törn  

im Mai 2015

 

Die Crew

Die Damen vom Service: Ingrid und Jutta.

Das technische Personal:  Skipper Reinhard und Co-Skipper Wolfi

Zusammen ein wunderbares Team.

 

Unsere Reiseroute:

Ausgangshafen war die Marina Kremik bei Primosten.

Am Samstag wollten wir nicht mehr auslaufen obwohl das Schiff fertig war. Wir waren von der Anfahrt etwas müde und wollten in Ruhe einräumen, das Schiff kennen lernen und die Umgebung in uns aufnehmen. Ganz einfach ohne Stress.

Am Späten Nachmittag hat Wolfi den Sauerbraten mit dem Gesamtgewicht von 1,7 kg zubereitet. Einfach ein Gedicht! So kann's losgehen.

Unser erster Fahrtag, Sonntag 17.5.2015 von Primosten zur Insel Brac. 34 sm.

Um 10:00 sind wir bei herrlichen Wetter ausgelaufen. Laut Planung wollten wir an die Südspitze der Insel Solta, in die Bucht Stracinsca. Leider war die Bucht schon bewohnt und wir durften keine Landleine ausbringen, was ein anderes Schiff ausnützte und mitten in der Bucht den Anker ausbrachte. Für uns war kein Platz mehr.

Aus den Äußerungen von Wolfi konnte ich entnehmen, dass ihm das sowieso nicht gefällt. Das war für uns überhaupt kein Problem. Jetzt hatten wir den Vorteil dass wir am Sonntag ausgelaufen sind und frühzeitig dran waren. Wir konnten die uns bekannte Bucht Osibovo auf Brac anfahren und waren um 18:00 in der Bucht.

Neu ist, dass Bojen ausgebracht sind und wir für die Nacht 300 Kn zu bezahlen hätten. Weil wir so nett waren haben wir einen Sonderpreis von 250Kn bekommen.

Jetzt durften wir erstmals das Badewasser testen. Hui ui ui. 18°?

Der Sauerbraten vom Vortag hat immer noch vorzüglich geschmeckt. Ein Killepitsch als Appetizer und ein paar Gläschen Primitivo zur Begleitung runden das Ganze ab. Ein guter Einstand! Oder?

Zweiter Fahrtag, Montag 18.5.2015 von Brac nach Vis, 20 sm

Um11:00 ablegen! Irgendwie muss es schön gewesen sein, denn so spät sind wir noch nie ausgelaufen. Aber wir wollten ja genießen.

Erst wollten wir Hvar anlaufen. Da aber der Wind für Vis optimal war haben wir uns kurzerhand für Vis entschieden.

Die Dame vom Service (Jutta) hat uns (außer Ingrid) mit reichlich Weißweinschorle versorgt, so dass wir nicht trocken gelaufen sind.

Bei ganz gemütlichen Wind sind wir langsam unter Segel, teilweise unter Motor in die Bucht Stoncica gefahren. Die Bojen waren leider noch nicht da, so haben wir halt geankert. Beim Einlaufen waren 4 Boote in der Bucht. Am Abend waren wir nur noch zu zweit. Das fanden wir wunderbar.

Das Abendessen haben wir in der Konoba eingenommen. Frischer Fisch mit Beilagen. War gut. Leider war der Rotwein weit von der Qualität des letzten Jahres entfernt. 

Wir hatten eine relativ ruhige Nacht. Haben zwar etwas geschwojt. Der Anker hat aber gut gehalten.

Dritter Fahrtag, Dienstag 19.5.2015 von Vis nach Korcula, 24 sm

Bei herrlichen Wind sind wir am Wind in Richtung Kurcula. Die Auswahl des Ankerplatzes haben wir uns bis zuletzt vorbehalten. Erst wollten wir in die „Tre Luke“. Nachdem der Wind aber genau in die Bucht gestanden wäre, haben wir uns für die Einfahrt nach „Vela Luka“ entschieden und dort die Bucht „Gradina“ ausgesucht. Die Entscheidung war richtig, denn am Abend und in der Nacht hatte es einige, heftige Böen.

Wenn Ingrid ins Wasser geht muss es schon warm gewesen sein.
Wenn Ingrid ins Wasser geht muss es schon warm gewesen sein.

Am Abend dann der Lammeintopf von Skippi. Lauter fleißige Schnippler halfen mit. So ist es gut gelungen. Lecker! Rot und weiß belohnt den Fleiß!

Vierter Fahrtag, Mittwoch 20.5.2015 von Korcula nach Hvar, 24 sm

Heute haben wir schon um 9:15 den Anker gelichtet. Raumschotkurs, dann Vorwindkurs mit gautschen. Haben bei guten Wind mit zwei Schlägen St.Klement angesteuert. Sind dann in die Bucht „Palmizana“. Um 13:30 ist der Anker gefallen. Haben einen guten Ankerplatz ganz hinten in der Bucht gefunden und waren in Sichtweite einer Boje, die wir im Notfall genommen hätten. In der Nacht waren wir zwei Schiffe in der Bucht. Baden, relaxen und ein Spaziergang über die Insel, ein schöner Nachmittag.

 

Abends dann Reste essen und die Bucht ohne den dort üblichen Trubel genießen. Jutta hat das richtig beschrieben. Es ist ein tropisches Flair.

Fünfter Fahrtag, Donnerstag 21.5.2015 von Hvar nach Rogoznica,41 sm

Bei unserem morgendlichen Frühstücksritual fängt die Batterie an zu motzen. Wir sind halt zu viel gesegelt. Also haben wir um 8:30 die Maschine laufen lassen. Um 9:45 sind wir schon wieder ausgelaufen.

Der Wetterbericht sagt Wetterverschlechterung mit Starkwind voraus. Windböen bis zu60 kn möglich. Also nix mit Buchteln. Wir wollten aufgrund der Situation so nah wie möglich an den Heimathafen, aber doch noch nicht rein. Rogoznica bietet sich an.

Der Wind war einfach super. Der Nachteil, um 14:00 war wieder Batteriealarm.

Wir haben den direkten Weg in die Bucht von Rogoznica gewählt. Wolfi ist als souveräner Steuermann zwischen Insel, Festland und Untiefe mit 8 Kn durchgeschossen. Das hat aber noch nicht gereicht. Er knallt (versehentlich?) den Gashebel auf 2500 Touren. Halleluja!!!!

 

Bevor wir in die Marina fahren sehen wir uns den Stadthafen an. Um 15:30 haben wir festgemacht. Die Entscheidung war genau richtig. Das Ambiente ist einfach super. Wir lagen fast genau vor dem Restaurant Antonio, das der Männercrew gut bekannt ist.

Nachmittags Land- u. Müßiggang. Abends dann voller Erwartung zu Antonio. Der Kellner hat Skippi gleich freudig mit Handschlag begrüßt. Ist ja auch nett. Fischplatte vom Feinsten mit Malvasia zum nachspülen. Es war wirklich gut.

Danach wie üblich.

Durch den Ort waren wir gut geschützt und lagen wie in Abrahams Schoß.

Um 22:00 hat es dann zu regnen angefangen. Auch das haben wir genossen!

Wir lassen uns doch von dem bisschen Regen den Abend nicht verderben.

Sechster Fahrtag, Freitag 22.5.2015 von Rogoznica nach Primosten, 7 sm

Regen die ganze Nacht. Wir warten eine Wetterbesserung ab. Um 11:00 legen wir ab. Grau in Grau aber kein Regen. Tuckern dann gemütlich dem Heimathafen entgegen.

An der Tankstelle war nicht viel los. Das geht zügig. Irrtum! Das Motorboot, das gerade betankt wurde, bunkerte rd. 1.000 ltr. Und das dauert.

 

Wolfi führt natürlich gleich ein Fachgespräch mit dem Skipper des Boots. Nachdem wir dann den Rüssel eingesteckt haben und in wenigen Minuten fertig waren fragte der Skipper der Motoryacht wie viel wir den getankt haben. Ca.65 ltr. war unsere Antwort. Die haben sich vor Lachen fast in die Hosen gemacht.

 

Ein letztes Anlegemanöver in der Marina. Auch das hat aufgrund unserer exzellent eingespielten Crew gut geklappt.

Zusammenfassung

1.   Das Schiff

Der Empfang in der Charterbasis von Veritas war einfach vorbildlich. Das Schiff war fertig. OK! Vorher war das Schiff noch nicht on Tour. Wir waren die Ersten in dieser Saison.

Das Schiff war und ist nach unserem Törn in einem sehr guten Zustand.

Die Ausrüstung war absolut Spitze. Ventilatoren im Salon und den Kabinen. Elektrische Winsch im Cockpit und hydraulische Gangway. Das hätte auch W2  gefallen.


2.   Die Crew

Aus der Sicht des Skippers war es einfach super. Unsere beiden Mädels haben uns sehr verwöhnt. Sie waren, so glaube ich, auch mit dem technischen Personal zufrieden. Wolfi und Skippi haben gut harmoniert. Es lief alles wie wie am Schnürchen.


3.   Die Route

Die Entscheidung für die Südroute war richtig, da im Norden das Wetter wesentlich schlechter war. Viele Dinge kannten wir schon, aber für Ingrid und Jutta war es neu und reizvoll . Die Reisezeit war ebenfalls ideal. Wir haben Buchten ohne Yachten und Trubel erlebt, einen Liegeplatz an der Mole mit viel Platz zum Nachbarn. Kein Stress beim Tanken und dem Ein- u. Auschecken.

 

Insgesamt haben wir „nur“ 150 sm gemacht. Keiner von uns hat das als Manko empfunden. Wir haben es genossen und als sehr angenehm empfunden.

 

Euer Skipper